Veranstaltungsvorschau
News & Infos

ARBEITSGEMEINSCHAFT KATHOLISCHER AKADEMIEN
Pressemitteilung
Aachen, Erfurt, Freiburg, Hamburg, 21.10.2025
Die Katholischen Akademien positionieren sich klar gegen die extreme Rechte
„Wir schaffen Dialogräume zu den brennenden gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen und suchen darin nach Lösungen zusammen mit allen politischen und weltanschaulichen Gruppierungen, außer der extremen Rechten“, so Angela Reinders, Ko-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Akademien im deutschsprachigen Raum und Direktorin der Akademie des Bistums Aachen. „Damit befinden wir uns mit unserer Positionierung zur politischen Bildung ganz auf der Linie der Grundsatzerklärung der deutschen katholischen Bischöfe ‚Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar‘“, ergänzt ihr Kollege im Vorsitz, Stephan Loos, Direktor der Katholischen Akademie Hamburg.
Bei ihrer Herbstkonferenz in Aachen haben die Leiterinnen und Leiter der Katholischen Akademien beraten, wie der „Beutelsbacher Konsens“ in der Arbeit der Akademien künftig umgesetzt werden kann. Herausforderungen sind dabei: Was bedeutet die Ausgewogenheit, zu der politische Bildung verpflichtet ist, angesichts erstarkender politischer Strömungen an den Rändern, die Angriffe auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung verüben? Wie gehen die Katholischen Akademien um mit den – wenn auch in Deutschland bisher nur vereinzelt wahrnehmbaren – Allianzen zwischen politischen und kirchlichen extrem rechten Positionen, die in der Regel autoritär strukturiert sind? Ihre Antwort: „Wir diskutieren mit ihnen kontrovers, wenn sie im Publikum auftreten, aber wir bieten ihren Vertreterinnen und Vertretern keine Bühne“, so Karsten Kreutzer, Vorstands-Mitglied und Direktor der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg.
„In diesen Zusammenhang gehört nicht zuletzt der Einsatz gegen den Antisemitismus“, erläutert Niklas Wagner, Leiter des Katholischen Forums im Land Thüringen, der dem Akademien-Vorstand ebenfalls angehört. Dem trägt die Arbeitsgemeinschaft Rechnung, indem sie dem Bündnis „DACH“ beitritt. Dieses Aktionsnetzwerk unterstützen über 200 Organisationen, Initiativen und Persönlichkeiten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter jüdische Gemeinden, Bildungsverbände, Politiker:innen aller demokratischen Parteien, Künstler:innen und zivilgesellschaftliche Initiativen.
In ihrem Konferenzprogramm legte die Arbeitsgemeinschaft den Fokus auf ihren Auftrag und ihr Profil. Dr. Jürgen Linden, Vorsitzender der Gesellschaft zur Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, reflektierte mit dem Kreis der Akademiedirektor:innen den Karlspreis mit seiner 75 Jahre währenden Geschichte als Zeichen der Demokratie für die Zukunft Europas.
Auch die Partnerorganisationen AKSB (Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland), KEB (Katholische Erwachsenenbildung Deutschland) und ZdK (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) waren an der Konferenz beteiligt. Zudem standen eine abendliche geistliche Stunde im Aachener Dom und eine Besichtigung des digitalHUB auf dem Programm. Die entwidmete Pfarrkirche in Aachen ist heute Coworking Space und fördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen Startup-Unternehmen in den Bereichen Gemeinwohl, Cybersecurity, GreenTech und Künstliche Intelligenz. Die „Verlagsgruppe Bistumspresse“ nannte den digitalHUB Aachen kürzlich in einem Artikel als Best Practice für eine kreative und sinnstiftende Weiternutzung kirchlicher Gebäude (https://www.aussicht.online/artikel/wie-kirchen-neu-genutzt-werden).
ÜBER DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Akademien vereint 24 Akademien in Deutschland sowie in Brixen, Wien und Zürich. Ihr Ziel ist es, Brücken zwischen Kirche und Gesellschaft zu schlagen, die demokratische Meinungsbildung zu fördern und interreligiöse Dialoge zu ermöglichen. Als Plattform für intellektuelle und spirituelle Auseinandersetzung bietet die Arbeitsgemeinschaft Raum für Diskussionen über gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Themen.
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Wir beteiligen uns an der Initiative GOVOTE mit „Stunde der Wahrheit“!
Eine überkonfessionelle und überparteiliche Initiative und Kooperation der Katholischen Akademie Hamburg, der Landeszentrale für politische Bildung und der Alfred Toepfer Stiftung. Die Veranstaltung ist Teil der Initiative GoVote und teilfinanziert aus dem Demokratiefonds GoVote.
Nichts ist selbstverständlich – schon gar nicht Demokratie
Was Wahrheit Menschen konkret bedeutet, zeigt sich in ihren Geschichten, ihrer Sicht auf die Welt, in ihrem Alltagshandeln und natürlich im persönlichen Gespräch. Unsere Demokratie lebt vom Austausch. Wir laden darum 60 Personen aus dem Spektrum von Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Religion und weiteren Bereichen unserer Gesellschaft ein, mit 300 Schüler*innen, die zum ersten Mal zur Wahl gehen werden, der Frage nachzugehen, welche Bedeutung Wahrheit in ihrem Alltag, im Beruf oder in der Schule, im ehrenamtlichen Engagement oder in der Freizeit hat und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
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Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Akademien zu den RundfunkReformstaatsverträgen der Rundfunkkommission der Länder, München, 9. Oktober 2024
Eine wehrhafte Demokratie braucht eine unabhängige Medienlandschaft. Katholische Akademien im deutschsprachigen Raum fordern Stärkung der Kultursender im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Erhalt des Senders 3sat.
Die ganze Stellungnahme lesen Sie gerne hier: 241009_Stellungnahme_3sat.pdf (katholisch.de)
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Rückblicke
4.4.2025
„50 Köpfe 3.0“6.2.2025
„Die Stunde der Wahrheit“



